Wenn sich auf der Straße, insbesondere auf der Autobahn ein Unfall ereignet, muss eine Rettungsgasse gebildet werden.

Bei der Bildung von Rettungsgassen entsteht häufig Chaos, da viele Autofahrer unsicher sind. Dennoch ist die Pflicht zur Bildung der Rettungsgasse ein Gesetz, das den Rettungskräften Zeit spart und somit Leben rettet. Nach dem Durchfahren der Rettungsfahrzeuge gilt die Gasse nicht als schnellerer Weg ans Ziel, sondern immer noch als Notfallmaßnahme. Sowohl beim Bilden als auch beim Auflösen der Gasse sollte man daher besonders vorsichtig und aufmerksam sein.

Warum ist es so wichtig, dass Einsatzkräfte schnell zu den Unfallopfern gelangen? Ganz einfach: Je Minute, die Hilfskräfte später zu einem Unfallopfer kommen, das wiederbelebt/reanimiert werden muss, sinkt die Überlebenschance um zehn Prozent.

Wie verhalte ich mich wenn ich bemerke, dass sich vor mir ein Stau entwickelt?

So geht die Rettungsgasse bei zwei Spuren. Foto: Fotolia/fotohansel

Bei zweispurigen Autobahnen weichen die Fahrer der linken Spur ganz nach links aus, die Fahrer der rechten Spur fahren auf den Seitenstreifen.

So geht die Rettungsgasse bei drei Spuren. Foto: Fotolia/fotohansel

Ist die Autobahn dreispurig, weichen die Fahrer der linken Spur nach links aus, die Fahrer der mittleren und rechten Spur fahren dagegen jeweils eine Spur nach rechts aus – und zwar so, dass sich zwischen linker und mittlerer Spur eine Rettungsgasse bildet, die auch breit genug ist für Einsatzfahrzeuge von Rettungsdienst, Feuerwehr, THW und Polizei.

Zur Bildung einer Rettungsgasse sind Autofahrer in Deutschland verpflichtet – ebenso wie in der Schweiz und Tschechien. In Österreich ist die Rettungsgasse bereits gesetzlich verankert.